Lufthansa Business Class Kurzstrecke – Mein Erfahrungsbericht auf dem Flug Frankfurt–Istanbul

Wer in Deutschland groß geworden ist, ist vermutlich irgendwann einmal in einer Maschine mit dem gelben Kranich gesessen. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Flüge mit Lufthansa: hochwertig, zuverlässig, klar premium. Doch die letzten Jahre zeigen deutlich, dass Low-Cost-Airlines wie Ryanair oder Wizz Air immer attraktiver werden. Handgepäck wird zum Standard, Preise gleichen sich an – und auch Lufthansa passt sich zunehmend an.

Wie schlägt sich Lufthansa also heute auf einem Kurzstreckenflug nach Istanbul in der Business Class?

Buchung

Meine Reise startete in Frankfurt am Main und sollte über Istanbul nach Kapstadt führen. Gebucht habe ich den Flug mit Miles & More Meilen: Für 50.000 Meilen + ca. 200 € Zuzahlung konnte ich mir ein Business-Class-Ticket sichern – ein wirklich guter Deal für diese Strecke.

Check-in & Erlebnis am Boden

Meist beginnt das Erlebnis ja schon vor Ankunft am Flughafen – nämlich beim Online-Check-in zu Hause. Die Lufthansa App macht den Prozess recht leicht. Allerdings musste auch ich für die Auswahl meines Wunschsitzplatzes extra zahlen. Darauf habe ich zunächst verzichtet und wurde per Zufall auf den Platz 1A zugewiesen.

Am Flughafen Frankfurt lief alles reibungslos: Am Business-Class-Schalter konnte ich meinen Koffer problemlos abgeben und erhielt Priority-Tags. Danach ging es direkt in die Lufthansa Lounge, um vor dem Abflug noch etwas zu essen und zu entspannen.

Erlebnis an Bord 

Das Pre-Boarding wurde durch die Außenposition etwas unkomfortabel – dafür war die Business Class erfreulich leer. Insgesamt gab es 7 Reihen, besetzt waren jedoch nur 4 Plätze. Ich habe meinen Sitz spontan gewechselt und mich auf 6A am Fenster in einer komplett freien Reihe niedergelassen.

Sitz & Komfort

Wie auf allen Lufthansa-Kurzstrecken entspricht der Business-Class-Sitz dem Economy-Sitz. Der einzige Unterschied: Der Mittelsitz bleibt frei, was für etwas mehr persönlichen Raum sorgt. Ich hatte sogar Glück und die gesamte Reihe für mich allein.

Die Beinfreiheit war solide und für meine 1,72 m absolut ausreichend – besonders, weil ich mich durch die freie Reihe etwas schräg hinsetzen konnte.

Speisen und Getränke

Kurz nach dem Start begann der erste Service. Ich bestellte mir einen Tee und Wasser und entschied mich aus dem Menü für die Trüffelravioli. Dazu gab es ein Lachstatar als Vorspeise und ein wirklich leckeres Tiramisu als Dessert.

Das Essen wird in der Business Class auf echtem Geschirr mit richtigem Besteck serviert – ein angenehmer Unterschied zur Economy. Zum Abschluss gab es noch einen kleinen süßen Snack: Gummibärchen und Pralinen.

Service

Der Service war sowohl am Boden als auch in der Luft äußerst freundlich und aufmerksam. Das Crew-Team war jederzeit hilfsbereit und hat aktiv darauf geachtet, dass es uns an Bord an nichts fehlt.

Bei der Buchung fällt jedoch auf, dass die Preise für Kurzstrecken-Business-Class inzwischen sehr stark variieren – und teilweise überraschend hoch sind. Ob sich der Aufpreis für Lounge, freien Mittelsitz und Bordmenü lohnt, hängt stark vom jeweiligen Preis und den eigenen Prioritäten ab.

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